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Ich habe keine Zeit die Säge zu schärfen, weil ich den Baum fällen muss

Haben Sie das schon einmal so, oder ähnlich gehört? Nein? Aber ganz sicher: Ich würde gern mehr Sport treiben, aber ich habe gar keine Zeit dafür ........ Würde ich Sie jetzt noch einmal fragen, wäre dann die Antwort: Ja, leider kenne ich das?!

Zu mir kommen oft Menschen, die am Rande ihrer Leistungsfähigkeit stehen, weil sie immer mehr arbeiten und dabei immer weniger Zeit mit Ihrer Familie verbringen. Die Angst vor dem Verlust des Arbeitsplatzes durch die schlechte konjunkturelle Lage  führt zu immer größerer Ineffizienz. Die Aufträge "stapeln" sich in den Warteschleifen der Hotlines und auf den Schreibtischen ihrer Bearbeiter. Das ist die Zeit, in der die Ärmel hochgekrempelt werden sollten. Doch was passiert? Diskussionen über Fusionen, Umstrukturierungen, Gerüchte um Stellenabbau in den Unternehmen der Wirtschaft rauben den Mitarbeitern die letzten Kraftreserven und lenken die Aufmerksamkeit auf die inneren Prozesse, statt auf die Bedürfnisse des Kunden am Markt.

Die Mitarbeiter beschäftigen sich mehr und mehr mit sich selbst.

Wer wird derjenige sein, der gehen muss? Welcher Typ von Mitarbeiter ist in diesem Unternehmen gefragt? Diese Fragen werden kaum offen diskutiert - man munkelt eben hinter vorgehaltener Hand. Die Antworten werden selten vom Management gegeben - wie auch, die Fragen kommen ja dort nicht an. Und wer wirft schon selbst Fragen auf, deren zweifelsohne unangenehme Antwort definitiv Konflikte auslösen wird?

Die Mitarbeiter schmoren so in ihrem eigenen Saft und suchen nach der sozialen Erwünschtheit. Jeder für sich - und damit gegen den anderen. Ein Aktionsplan muss her - bewusst, oder unbewusst hat den wohl jeder:

- Erst mal länger anwesend sein - kostet das Unternehmen ja nicht mehr, weil Überstunden schon lange nicht mehr ausgezahlt werden. (Wer denkt schon an die Rückstellungskosten am Ende des Jahres)

- Ich habe wahnsinnig viel zu tun... (Tatsächlich damit, mir zu überlegen, wie ich als der wichtigste aller Kollegen aus der Stellenabbau-Nummer heraus komme.)

-Ich muss besser informiert sein als die anderen.(Also gebe ich Informationen nur noch unvollständig weiter, um den Vorsprung zu wahren.)

- Die Kollegen, welche von dem ganzen bisher noch gar nichts gemerkt haben, weil sie tatsächlich mit dem Kunden beschäftigt waren, sind schon längst als diejenigen identifiziert, welche man auf jeden Fall loswerden muss. "Es lebe das Mobbing!"

Die Kunden sind über den schlechten Service verärgert.

Mitarbeiter sind verunsichert, nicht erreichbar, weil sie sich in internen Projekten verstecken. Diese Mitarbeit ist sehr gefragt, denn zeigt sie nicht letztlich die Wichtigkeit eines Mitarbeiters an?

Die Kundenorientierung sinkt auf ein Mindestmaß zurück - Aufträge werden nicht mehr verfolgt. Der Kunde wendet sich im schlimmsten Fall der Konkurrenz zu und die ohnehin schon angespannte Sparsituation wird durch Umsatzeinbrüche weiter angeheizt.

Die Führungskräfte sitzen in der Zwickmühle.

Erboste Kundenbriefe an den Vorstand führen zu einer Erhöhung vom Erfolgsdruck in der Unternehmensleitung. Diese gibt ihn, sich der drohenden Konsequenzen bewusst, an die Führungskräfte weiter. Mit Ihrer Verantwortung zwischen Mitarbeiter- und Ergebnisorientierung sitzen sie in der Falle - schlecht informiert, denn kaum ein Mitarbeiter wird sich mit seinen Ängsten und den daraus erdachten Lösungswegen an seine Führungskraft wenden. Er muss ja demonstrieren, dass er keine Zeit hat!

Führungskräfte in den Firmen fühlen sich wegen überzogener Leistungsziele, steigenden Haftungsrisiken und Kündigungswellen zunehmend unter Druck, wie das Magazin "Capital" am Donnerstag berichtete. Laut der von dem Magazin beim Deutschen Führungskräfteverband (ULA) in Auftrag gegebene Umfrage empfinden zwei Drittel von insgesamt 660 befragten Führungskräften ihren Berufsalltag als zunehmend stressiger.

Vor allem ausufernde Bürokratie, Restrukturierungen und Übernahmen sowie eine zu dünne Personaldecke in den Unternehmen machten ihnen zu schaffen.

 Auf die Familien wirkt sich nur die Angst und die Abwesenheit aus.

Nach einer aktuellen Umfrage empfinden 44 Prozent der befragten Arbeitnehmer, dass das Betriebsklima in den vergangenen fünf Jahren schlechter geworden sei, wie aus einer Forsa-Umfrage im Auftrag des Hamburger Magazins "Stern" hervorgeht. Diese "schlechte Laune" führt dazu, dass nicht nur das Arbeitsleben, sondern auch noch das Familienleben "den Bach runter geht".

 Die Wege aus der Krise sind nur mit einem ganzheitlichen Ansatz zu schaffen:

Change Management:

Information heißt das Zauberwort! Vorstand und Führungskräfte geben - auch schlechte - Informationen weiter. Orientierung ist besser als Spekulation und leitet die sieben Phasen der Veränderung ein, an deren Ende Akzeptanz und Verbesserung stehen.

Auftragsmanagement:

Mitarbeiter werden enger geführt und erhalten durch den Leistungsnachweis ein tatsächlich gutes Gefühl, sich zu den Leistungsträgern zählen zu können. Mobber und Hetzer werden identifiziert - und die werden in einer solchen Situation nun wirklich nicht benötigt. So wird jeder Mitarbeiter, nach anfänglichem Wehren gegen eine stärkere Kontrolle, einen Leistungsnachweis als tatsächlichen Weg aus der Krise empfinden. Die Arbeit ist ja durch die anziehende Konjunktur vorhanden. Führungskräfte können auf die Selbstverantwortung der Mitarbeiter verweisen und darauf drängen, dass die Arbeitszeit nicht für das Beschäftigen mit Angst und Vorurteilen vergeudet wird, sondern tatsächlich im Sinne des Kunden. Arbeitslast kann so viel besser auf die Köpfe verteilt werden und es bleibt - vielleicht nicht für jeden - ein bisschen mehr Zeit für die Familie. Vielleicht nicht für jeden? Menschen sind nicht alle gleich leistungs- und leidensfähig. Die Topleister werden immer schneller mit neuen und wichtigen Aufgaben betraut.

Führung:

Situative Führung hilft Freiräume zu schaffen, bedeutet aber eine höhere Anforderung an die Führungskompetenz. Situative Führung heißt: Berücksichtigung der aktuellen Situation, der zu führenden Mitarbeiter, deren Alters- und Qualifikationsstruktur, Kontaktverhalten untereinander und zum Kunden sowie die Dringlichkeit der zu erledigenden Aufgaben. Von kooperativ, partizipativ bis hin zu einer sehr eng gefassten Führung, bei der die Delegation von Aufgaben nicht, wie es im Idealfall ist, mit Kompetenz und Verantwortung übertragen wird, sondern in einzelnen Schritten Rücksprachen erforderlich sind. Eine Rückdelegation sollte auch hierbei nur  im äußersten Eskalationsfall gestattet sein. Die Erfolgskontrolle erfolgt ja schon über die Dokumentation im Auftragsmanagment. Die Förderung des Vertrauens von Führungskräften in ihre Mitarbeiter wird hierbei unterstützt und erübrigt das "Nachfassen"  im laufenden Prozess. Die Selbstverantwortung des Mitarbeiters wird gefördert, weil er selbst für den gesamten Prozess verantwortlich zeichnet. Eine Entlastung der Führungskräfte ist die Folge der erfolgreichen Umsetzung eines ganzheitlichen Konzeptes.

Personalentwicklung:

Mitarbeiter müssen in die Lage versetzt werden, ihren Aufgaben gerecht werden zu können. Diese Investition ist nicht nur für diese Mitarbeiter wichtig, sondern auch für die Leistungsträger, die durch eine zu hohe Arbeitsbelastung bei einer anziehenden Konjunktur eine viel höhere Wechselmotivation haben. Verlassen Sie das Unternehmen, steht dieses mit schlecht ausgebildeten Nachrückern da. Diese sind nicht in der Lage, die anstehenden Aufgaben auch nur im Ansatz "abzuarbeiten" - von Innovation gar nicht zu sprechen. In diesem Fall ist Stillstand der Rückschritt - der Anfang vom Ende. Um die Topleister im Unternehmen zu halten und die "Nachrücker" zu Leistungsträgern auszubilden stehen der Personalentwicklung vielfältige Maßnahmen zur Verfügung. Von fachlicher Qualifizierung, über methodische Weiterentwicklung, bis hin zur persönlichen Stärkung für das Individuum sowie Teamentwicklung und Konfliktmoderation bis hin zu einem aktiven Management of Change für die Gruppe der Mitarbeiter.

MediationCoaching  und  Training (fachlich, methodisch, persönlich und sportlich) sind hier die Bausteine zu einem funktionierenden Unternehmen.  Hier müssen Führungskräfte auf die Ausbildung und Weiterentwicklung der anderen Mitarbeiter achten. ...

Die frei werdenden Zeiten können wieder für die Familie eingesetzt werden und führen zu einem höheren Grad der Zufriedenheit und damit zu einer höheren Leistungsbereitschaft und -fähigkeit im Sinne und zum Wohle der Beschäftigten, des Unternehmens und der Kunden.  

Und so findet sich ganz sicher auch mal wieder die Zeit, Sport zu treiben. In einem gesunden Körper befindet sich ja bekanntlich auch ein gesunder Geist.